Hans Kempel
geboren in Oberhessen
Holzbildhauerlehre
Studium für Kunsterziehung, Geschichte und Deutsch Pädagogische Hochschule Paderborn
Studium der Bildhauerei und Kunstgeschichte Staatl. Akademie der Bildenden Kunst, TH Karlsruhe
1976 freier Bildhauer
1977 Bildhauer und Requisiteur am Schillertheater, Berlin
1979 2. Staatsexamen für Gymnasium
1980-84 Mitarbeit bei der Gründung der Galerie Michael Haas, Berlin
1986-06 Ausstellungsdesign in Berlin, Bonn, Dresden, Prag, Halle, u.a.
1990 Atelier am Niederrhein, lebt in Berlin
2000 Atelier in Berlin
Auftragsarbeiten
Kunst- workshops, -vorträge, -trainings
Kunstprojekte in Schulen und im öffentlichen Raum
Kunstvermittlung in unterschiedlichen Institutionen und Einrichtungen
Ausstellungen (Auswahl)
1972 Ausstellung 20 Jahre Konrad von Soest - Preis, Münster
1973 Große Kunstausstellung, Neue Gruppe, München
1978 Bildhauersymposion, Galerie Falazik, Neuenkirchen
« Material aus der Landschaft, Kunst in die Landschaft »
1983 « Neue Bilder », Galerie Michael Haas, Berlin
« Neue Bilder », Galerie Michael Neumann, Kiel
1984 « Hans Kempel », Galerie Michael Haas, Berlin
1997 Installation der Skulpturenreihe Nord-Süd-Passage am Niederrhein, Xanten
1998 standing wave, Obermörmter, Xanten
Rauminstallation mit Ina Abuschenko-Matwejewa,
Videodokumentation mit IMC, Alpen und dem Experimentalstudio der Akademie der Künste Berlin
1999 have (l) land , Rauminstallation, Symposion « Havellandschaft », Schloß Senzke
2000 Ausstellung swings in Berlin mit Internetpräsentation in San Francisco, www. culturelounge.org./gallery
2001 art - disc:Vorträge in Nürnberg, Berlin, u.a. Orten,
art events: Projektpräsentation, -interaktion u. -gespräch in Nürnberg (lions), Xanten, Berlin, Mülheim/Ruhr
2002 Symposion Animal Farm, Kunsthaus Flora, Berlin
Rauminstallation soft-space, Studio Schulz, Mülheim/Ruhr
2003 Installation Glückliche Nutzung, Galerie Babette Werth, Berlin
2004 Studienaufenthalt in Italien, Olevano Romano
2005 Skulpturen, Projekt/Auftrag strong place in Damm/Mecklenburg
2006 Einrichtung Skulpturenreihe Greek Buttons im Audi-Forum Ingolstadt
2007 Architektur/Skulptur Baumhaus, Damm
2008 Installation Archipel
2009 words work I, Installation, assoziative Poesie, Kanzlei Haas, Berlin
2011 Installation Stille, Kunstpavillion Milchhof, Berlin
2012 Künstlerhaus Hooksiel (Stipendium)
Ausstellung / Installation Tanzende Derwische
2012 words work II, Installation, 12 Monate Berlin,
kunst-poetische Textgestaltung im Hotel Otto Berlin ( sechs Etagen & Flure )
Buchveröffentlichung zum Kunstprojekt – 12 Monate Berlin
2014 words work III, Installation Hase springt & Otto lacht
konzeptionelle Ergänzung zu works work II,
kunst-poetische Gestaltung der Außenfassade, Hotel Otto Berlin
Arbeiten in öffentlichen- und privaten Sammlungen
Schwerpunkte meiner Arbeit
Als Bildhauer arbeite ich mit Vollholz, hauptsächlich mit den Materialien Eiche, Robinie, Esche, oder Pappel. Das Material bearbeite ich mit der Kettensäge, der Axt, dem Elektrohobel und der Schleifmaschine. Mental und physisch durchdringe ich das Material und gestalte die Form.
Das Material ist vielschichtig in Lackfarben eingeschlossen, die Oberfläche ist so verdichtet, dass die Energie des Arbeitsprozesses in der Form gebunden bleibt. Diese Energie der Skulptur ist die Power, die einen Raum aufläd, ihn öffnet, die im Betrachter wirkt, das interessiert mich. In den letzten Jahren habe ich die Oberflächen auch gebrannt, oder mit Beizen behandelt, um so die Form der Skulptur zu verstärken und sie gleichzeitig in der rohen Oberfläche zu öffnen.
In Zeiten glatter Oberflächen, schneller Rezeption und virtueller Medienpräsenz ist es mir wichtig, das kettengesägte Objekt in seiner schrillen und schrundigen Lebendigkeit zu betrachten, und es in seiner kreatürlichen, farbigen Ursprünglichkeit wahrzunehmen.
Seit 2005 arbeite ich als Bildhauer verstärkt mit Worten und Texten.
Word Poetry
– ist wie ein universaler Lift – aus dem hier und jetzt in die Unendlichkeit. Worte nehmen dich auf - du verlässt die Zeit, erfährst die Endlichkeit des Seins und dein Geist transzendiert im unendlichen Raum der Fantasie – wenn Ewigkeit dich berührt:
aus: https://heimstatt.wordpress.com/word-poetry/
Und der Himmel bläst
seinen feuchten Atem sanft
auf das erhitzte Land,
die Grillen schlagen Signale
im nassen Gras
und ich stehe still
Geliebte - und atme.
aus: Lyrikband - „dort liegt der Himmel im Gras“,
Texte H.Kempel, Zeichnungen I.Abuschenko-Matjewa, Dresden 1995
Words work
– wenn wir Worte neu verorten, wenn wir Sprache auf ihren originären Ursprung zurückführen, denn Sprache ist Wissen, Sprache ist medial. Wenn Words zu bestimmten Stätten(Orten) wieder in Resonanz gebracht sind, die ihnen Raum geben, ihre Magie zu entfalten, beflügeln sie in ihrer vitalen Bedeutung unsere Phantasie, unseren Geist. Dann laden wir uns auf und sind durch die Gegenwart der Erinnerung im Wort, von der Vielfalt unserer Welt erfüllt.
– denn Sprache ist Werkzeug, ist Metaphysik. Words sind das Material, mit dem wir Bedeutungen transportieren, mit denen wir kommunizieren. Words sind abstrakt. Wir laden sie auf - mit Erfahrungen, unserer Fantasie, unseren Wünschen und Hoffnungen, durch uns selbst.
aus: https://heimstatt.wordpress.com/words/